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Difference Between Us

Kann Liebe alle Grenzen überwinden? -Abgeschlossen-
von

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Verloren

~Man hört es nicht, wenn ein Herz zerbricht. Dabei sollte man doch meinen, dass gerade dieser Vorgang ein unglaubliches Geräusch erzeugen müsste. Ein furchtbares Geräusch, was man nie wieder vergessen könnte. Doch hören tut man nichts- zumindest kein Außenstehender. Der Mensch, bei dem das Herz in zwei geteilt wird, könnte es allerdings hören. Ein stummer Schrei tief in seiner Seele- hilflos, verzweifelt und vollkommen zerreißend…~
 

Sakura stand wie gelähmt vor Sasuke und war unfähig auch nur ein Wort herauszubringen. Sie konnte nur in seine schwarzen Augen sehen und dort die vernichtende Wahrheit lesen.

Immer und immer wieder hallte nur der eine Gedanke in ihr wieder:
 

Sasuke ist verlobt.
 

Sie konnte es einfach nicht fassen, zu einem anderen Gedanken war sie nicht im Stande.

„Sakura? Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte plötzlich eine Stimme, die weit aus der Ferne zu kommen schien.

Sakura realisierte nichts mehr wirklich, es kam ihr alles so unwirklich vor.

„Sakura?“, wiederholte die Stimme ein wenig eindringlicher und holte Sakura mit einem Schlag in die Wirklichkeit zurück.

Mit vor Entsetzten geweiteten Augen, wich Sakura einen Schritt von Sasuke zurück und sah von ihm zu Naruto, Hinata und Ino.

Die Drei betrachteten sie besorgt und verstanden nicht, was mit ihr los war. Besonders Naruto schien sich Sorgen um sie zu machen, er hielt ihr eine Hand hin.

„Geht es dir nicht gut, Sakura?“, fragte er besorgt.

Sakura sah wieder zu Sasuke, der keine Anstalten machte irgendetwas zu unternehmen oder etwas zu sagen. Er stand nur dort und sah alles mit seiner kalten Miene an. Sakura konnte in diesem Moment nicht sagen, was er dachte.

Die Rosahaarige schüttelte den Kopf um ihn frei von allen Gedanken zu bekommen.

„Es geht schon“, sagte sie schließlich mit aller Selbstbeherrschung.

Nur mit Mühe konnte sie die Tränen unterdrücken, die Gefahr liefen, ungewollt auszubrechen.

„Mir ist nur irgendwie schlecht…ich muss mal eben…“, sagte sie hastig und stürmte auch schon in der nächsten Sekunde in Richtung eines großen Vorhangs.

Sie zog ihn kurz beiseite und verschwand augenblicklich dahinter.
 

Verwirrt sah Hinata Naruto an, der ihr aber seinerseits nur einen verwirrten Blick schenken konnte. Schnell ließ sie ihren Blick wieder zu Sasuke schweifen, der wie angewurzelt vor ihr stand.

Seine Miene verhieß nichts Gutes, er schien mit sich zu hadern.

Worüber dachte er gerade nach? Was machte ihm so zu schaffen?

„Sasuke, was…“, begann die Blauhaarige, doch weiter kam sie nicht.

Sasuke richteten seinen Blick auf sie und der Ausdruck in seinen Augen ließ sie verstummen. Sie konnte ihn gar nicht beschreiben, doch sie hatte ihn noch nie so gesehen…so schmerzerfüllt.

„Es tut mir leid“, flüsterte der Schwarzhaarige auch schon im nächsten Moment und stürmte an ihr vorbei zu dem Vorhang, hinter dem Sakura verschwunden war.

Verwundert sah Hinata ihm nach und wusste zunächst nicht was sie sagen sollte.

„Verdammt, dass hat er doch nicht wirklich getan!“, hörte sie Naruto neben sich fluchen.

Hinata sah ihn erschrocken an, er schien ziemlich wütend zu sein. Plötzlich sah er ihr fest in die Augen.

„Du weißt was das heißt?“, fragte er leise.

Hinata nickte langsam

Natürlich wusste sie das…

„Oh nein…“, stöhnte Ino derweil und fuhr sich durch die blonden Haare. „Wir sollten ihnen sofort hinterher!“

Sie wollte schon in Richtung des Vorhangs gehen, doch Naruto hielt sie am Arm fest.

„Nein, sie werden jetzt erst einmal reden müssen“, erklärte er ihr eindringlich. „Ich und Hinata warten, bis einer der Beiden rauskommt. Hol du von mir aus TenTen und Temari, sie sind schließlich auch ihre Freundinnen- sie wird ihre Hilfe brauchen…“

Ino nickte nach ein paar Sekunden des Überlegens und verschwand dann ohne ein weiteres Wort um TenTen und Temari zu suchen.
 

„Komm“, forderte Naruto Hinata auf und bedeutete ihr, ihm zu folgen

Die Beiden gingen langsam auf den Vorhang zu und zogen ihn leicht beiseite.

Dahinter waren ein paar alte Stühle und Stehtische verstaut und hinten rechts war eine Tür zu sehen- dahinter befanden sich wohl Sasuke und Sakura.

Naruto setzte sich auf einen der Stühle, während Hinata den Vorhang wieder zuzog und sich nervös ihm gegenüber setzte.

Wenn sie mit ihm alleine war, wusste sie nie, was sie sagen oder tun sollte.

Plötzlich fuhr sich Naruto mit den Händen durch seine blonden Haare und fluchte vor sich hin.

„Verdammt, es ist alles meine Schuld!“

Hinata sah ihn überrascht an.

„Wieso?“, fragte sie ein wenig schüchtern nach und umklammerte ihr Kleid mit ihren Händen.

Naruto sah auf und sah sie traurig an.

„Ich hätte es ihr sagen müssen…hätte sie warnen müssen…“

„Du konntest nicht wissen, welche Gefühle sie für ihn entwickelt hat“, fuhr Hinata ihm dazwischen und sah ihn warm an.

Naruto blickte sie überrascht an und seufzte dann leise.

„Warum ausgerechnet sie, Hinata?“, fragte er leise. „Sasuke kann jede haben, bis jetzt hat es mir nichts ausgemacht, auch wenn ich es nicht immer befürwortet habe. Ich habe die Klappe gehalten- auch deinetwegen…“

Betrübt blickte er wieder zu Boden.

„Aber bei Sakura…sie hat es einfach nicht verdient“, schloss er lahm.

„Man kann sich nun mal nicht aussuchen, in wen man sich verliebt“, erwiderte Hinata leise.

Sie wusste genau wovon sie sprach.

„Du verteidigst ihn auch noch?“, fragte Naruto und ein wenig Wut lag in seiner Stimme. „Du müsstest ihn von uns am meisten verachten- verdammt, Hinata, er hat dich betrogen!“

Überrascht über den Ton in seiner Stimme fuhr Hinata zurück und senkte den Kopf.

Ja, wahrscheinlich sollte sie Sasuke verachten und hassen. Im Prinzip war es ihre Pflicht als Verlobte…und ein ungutes Gefühl nagte auch an ihr, aber es war nicht Eifersucht oder Wut.

Es war Machtlosigkeit.

Sie konnte nichts gegen Sasukes Handeln oder seine Gefühle machen, genauso wenig, wie sie gegen ihre etwas unternehmen konnte. Am liebsten würde sie ja mit Sasuke leben und ihn lieben, aber es ging einfach nicht!

Und deswegen konnte sie auch nie sauer auf ihn sein…denn sie verstand ihn.

Sie hatte sich entschieden, der Liebe zu entsagen, aber er noch nicht…das konnte sie ihm doch nicht zum Vorwurf machen.

Nein, sie würde ihn nie verachten können.

„Ja, ich bin seine Verlobte“, sagte Hinata schließlich leise. „Aber du weißt genauso gut wie ich, dass ich ihn nicht liebe und er mich nicht. Ich kann ihm nicht vorwerfen, dass er sein Herz nicht verschlossen hält…“

„So wie du“, fuhr Naruto ihr dazwischen und musterte sie eindringlich mit seinen blauen Augen.

Hinata stockte der Atem und sie sah ihn erschrocken an.

Niemals zuvor hatten sie dieses Thema angesprochen und sie glaubte auch nicht, dass er von ihren Gefühle für ihn wusste…oder doch?

Sie erinnerte sich an eine bestimmte Situation, an der sie beinahe schwach geworden wäre…schnell schüttelte sie den Gedanken ab.

Nein, daran durfte nicht gedacht werden, sie musste stark bleiben- und das würde sie auch.

„Du verstehst das nicht…“, murmelte sie leise und drehte ihren Kopf von ihm weg.

„Nein, das können wohl nur du und Sasuke“, erwiderte Naruto ebenso leise und lehnte sich zurück.

Eine bedrückende Stille breitete sich bei den Beiden aus…
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Sakura zog die Holztür hinter sich zu und musste erst einmal tief durchamten. Sie zitterte am ganzen Körper und lange würden sich die Tränen nicht mehr zurückhalten lassen.

Ihre Beine wollten sie kaum mehr tragen, doch sie schleppte sich noch an die gegenüberliegende Wand und ließ sich daran runter sinken.

Sie zog ihre Beine dicht an ihren Körper und legte ihren Kopf auf ihre Knie, sodass die Tränen eine nach dem Anderen in das Kleid tropften.

Warum? Warum nur?

Diese Frage stellte sie sich die ganze Zeit.

Immer noch konnte sie kaum fassen, was sich gerade eben abgespielt hatte.

Verdammt, sie hatte es doch gewusst! Sie hatte gewusst, dass es nicht perfekt sein konnte…doch am Ende hatte er sie doch wirklich dazu gebracht, es wenigstens zu hoffen.

Wenn sie sich nicht so viel erhofft hätte und so viel in die Beziehung hineininvestiert hätte…dann wäre das Ganze wohl halb so schlimm. Aber sie steckte bereits viel zu tief drin. Die Gefühle, die sie für Sasuke entwickelt hatte, ließen sich nicht bestreiten und ihr Herz blutete bereits…

Wie hatte er ihr das antun können?

„Warum?“, flüsterte sie und wischte sich mit dem Handrücken über ihr Gesicht, doch es brachte nichts. Die Tränen flossen unaufhaltsam und bahnten sich einen Weg ihre Wangen hinab.

Es war doch alles so perfekt gewesen und das hatte alles zerstört.

Wieso hatte er es ihr nicht gesagt?

Hatte er sie nur benutzt? Sie nur verarscht, so wie Kabuto es gemeint hatte?

Sie hätte ihm glauben sollen…doch so naiv wie sie gewesen war, hatte sie seine Warnungen in den Wind geschlagen. Das hatte sie nun davon, sie war die Verlassene.

Die verlassene Geliebte- verdammt! Er hatte sie zu einem Betthäschen gemacht, das sich rücksichtslos an die Verlobten von anderen Frauen ranmachte!

Dabei hatte sie sich geschworen nie so zu werden…nie so zu werden wie ihre Mutter.
 

Damals hatte Sakuras Mutter eine Affäre mit einem verheirateten Mann gehabt- die Beiden hatten sich geliebt. Doch Sakuras Mutter musste die Affäre aufgeben, da sie keinen Sinn zu haben schien. Der besagte Mann hatte nicht vor sich scheiden zu lassen. So kehrte sie ihm den Rücken und lernte Sakuras Vater kennen- doch sie wurde nie wieder wirklich glücklich. Natürlich liebte sie Sakuras Vater und war auf der einen Seite glücklich mit ihm und Sakura, aber…es fehlte immer ein Stück von ihr.

Nie hatte Sakura so enden wollen.

Sich in einen Mann verlieben wollen, den sie nie haben konnte. Denn das brachte nichts als Unglück- ihre Mutter hatte es das Strahlen in ihren Augen gekostet.

Und jetzt war es doch geschehen, Sasuke hatte sie zu so einer Art Frau gemacht.
 

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und wieder geschlossen.

Überrascht blickte Sakura auf und der Tränenschleier, verminderte zunächst ihr Sehvermögen. Sie wischte sie noch einmal über die Augen und als sie erkannte, wer an der Tür stand und sie betrachtete, richtete sie sich langsam auf.

„Was willst du noch?“, fragte sie kühl und sah Sasuke abweisend an.

Was hätte sie in dem Moment dafür gegeben, nicht wie eine Heulsuse vor ihm zu stehen…am liebsten würde sie ihn niederschreien und es ihm so richtig geben! Wie konnte er es nur wagen, jetzt auch noch vor ihr zu stehen? Sie wollte ihn nicht mehr sehen- besonders jetzt nicht!

„Es dir erklären…bitte, Sakura…“, fing Sasuke an und machte einen Schritt auf sie zu.

Seine schwarzen Augen sahen sie flehentlich an, doch Sakuras Gesichtsausdruck verhärtete sich noch mehr und sie wich einen Schritt zurück.

„Was gibt es da zu erklären?“, erwiderte sie ruhig. „Du bist verlobt und hast mich benutzt wie eine dreckige Schlampe.“

Sasuke schüttelte den Kopf.

„Nein, denk so etwas nicht“, wehrte er ab. „Ich habe dich nicht benutzt.“

„Und ob du das getan hast“, sagte Sakura und wurde von Wort zu Wort lauter. „Du bist verlobt, oder hab ich da was falsch verstanden? Wieso hast du es mir nicht gesagt?“

„Ich wollte, aber ich konnte nicht…“

Plötzlich wurde Sakura klar, was Sasuke ihr am Anfang des Abends hatte sagen wollen. Er hatte ihr die Wahrheit gestehen wollen- und es nicht getan.

„Wieso hast du es heute nicht getan?“, fragte sie nach und ihre Stimme versagte ihr fast.

Sasuke senkte den Kopf und richtete seinen Blick zu Boden.

„Ich wollte dir deinen Abend nicht zerstören…“

Sakura musste sich ein- in diesem Moment völlig unpassendes- Lachen verkneifen.

„Und du denkst, dass hast du jetzt nicht?“, fragte sie. „Wieso hast du es mir nicht schon viel früher gesagt? WIESO, SASUKE?“

Wütend sah sie ihn an und ihre Hand zitterte, weil sie ihn am liebsten geohrfeigt hätte.

„Ich weiß es nicht, ich konnte nicht…“, sagte Sasuke leise und hob seinen Kopf wieder. „Sakura, lass es mich erklären, das mit der Verlobung ist nicht so einfach…“

„Nein!“, schrie Sakura ihn an. „Ich will das nicht hören, hast du verstanden? Ich will gar nichts mehr von dir hören, hau ab! Weißt du was du mir angetan hast?“

Sie kam ihm einen Schritt näher.

„Du hast mit mir geschlafen und jetzt bin ich eine verdammte Schlampe! Deinetwegen!“, schrie sie ihn an. „Ich hab mich dir hingegeben! Wieso hast du mit mir geschlafen? Dachtest du, du kannst mich einmal benutzen und dann stehen lassen wie das letzte Stück Dreck?“

„Nein, verdammt!“, schrie Sasuke nun, seinerseits wütend darüber, dass sie ihm nicht zuhörte. „Ich würde dich nie benutzen, Sakura!“

Sakuras Augen funkelten.

„Das hast du aber“, erwiderte sie ruhig. „Du hast mit mir geschlafen und bist verlobt! Verstehst du? Du hast eine andere Frau, wirst sie bald heiraten und…“

„Ich liebe sie nicht“, fuhr er ihr dazwischen und unterbrach somit ihren Redeschwall.

Die Rosahaarige erstarrte und blickte ihn ungläubig an.

Er liebte sie nicht? Das war doch jetzt ein schlechter Scherz, wieso sollte er sie denn sonst heiraten?

„Lüg mich nicht noch einmal an“, entgegnete sie mit Tränen erstickter Stimme. Er wagte es, sie jetzt noch anzulügen? Jetzt, wo sie die Wahrheit bereits kannte? „Wieso solltest du sie sonst heiraten?“

Man sah Sasuke an, dass er tief Luft holen musste, bevor er anfing zu sprechen.

„Wie du weißt, bin ich der Erbe von Uchiha Motors und Hinata ist die Tochter von dem Geschäftsführer von Hyuga Vehicles, sie hat nur eine weitere kleine Schwester.“

Sakura sah ihn verständnislos an.

Warum erzählte er ihr etwas über Hinata? Was hatte das Ganze mit seiner Liebe zu ihr zu tun?

„Hinata wäre also die Erbin, aber ihr Vater sieht sie nicht als fähig und würdig genug an. Nicht nur, das sie eine Frau ist, nein, er hält sie auch so für zu schwach für den Posten“, erzählte er mit belegter Stimme weiter und sein Blick wirkte verächtlich. „Er und mein Vater sind schon lange sehr gute Freunde und haben beschlossen die Firmen fusionieren zu lassen- es würde für Beide nur Vorteile bringen lassen. Der Geschäftsführer der beiden Imperien wäre demnach ich.“

Sakura wäre fast der Mund aufgeklappt.

Damals hatte sie sich schon darüber gewundert, dass er der Erbe von UM war…und jetzt? Doch irgendetwas sagte ihr, dass er noch nicht fertig war. Und dieses Gefühl bereitete ihr mehr als alles anderen im Moment Unbehagen.

„Damals habe ich dir von gewissen Bedingungen erzählt…und die Heirat mit Hinata ist eine davon“, schloss er lahm und senkte seinen Blick zu Boden. Dann flüsterte er nur noch, doch Sakura konnte seine Worte klar und deutlich verstehen. „Wir sind schon seit Kindheitstagen verlobt und arbeiten beide hart dafür, die Firma eines Tages erben zu können. Hinata wird später zu dem Vorstand gehören, doch sie wäre nie würdig die Firma zu führen- nach der Meinung unserer Väter. Sie hielten es für das Beste, ihre Imperien durch eine Heirat ihrer Kinder zu verbinden…und so wurde es beschlossen.“

Er blickte wieder auf und fuhr sich aufgewühlt durch die schwarzen Haare. Er versuchte Sakuras Reaktion auf dieses Geständnis in ihrem Gesicht zu finden, doch es blieb ausdruckslos. Sie war viel zu geschockt um in dem Augenblick irgendeine Reaktion zeigen zu können.

„Wir lieben uns nicht“, schloss Sasuke leise und hielt seine Augen auf die ihren gerichtet.

Sakura taumelte einen Schritt zurück und stieß wieder an die Wand. Schwach ließ sie sich dagegen sinken und atmete schnell ein und aus.

Sie musste das eben gesagte, erst einmal verarbeiten.

Seine letzten Worte hallten ihr besonders im Kopf wieder:

>Wir lieben uns nicht<….

Das hieß, er liebte sie nicht.
 

„Und du denkst, dass ändert jetzt irgendetwas?“, fragte sie schließlich kühl, als sie ihre Fassung wieder errungen hatte.

Natürlich änderte es etwas, doch das musste er nicht wissen. Sie war unsagbar erleichtert, dass er gesagt hatte, er liebe Hinata nicht- doch er hatte auch nicht gesagt, dass er sie liebte…und eine Sache blieb bestehen: er war verlobt- und er hatte es ihr nicht gesagt.

„Ich weiß es nicht“, gab er offen zu und machte einen weiteren Schritt auf sie zu.

Diesmal wich sie nicht zurück, doch ihr Blick blieb weiterhin fragend und abweisend. Sie fuhr sich leicht mit der Zunge über die trockenen Lippen, bevor sie die nächste Frage stellte.

„Du hast mir die Frage noch immer nicht beantwortet: Wieso hast du mit mir geschlafen?“

Gespannt fixierte sie ihn und wartete eine Antwort ab.

Zunächst vernahm man nur ein leises Seufzen von ihm. Sakura dachte sich, dass, wenn er wieder ein >Ich weiß nicht< von sich geben würde, sie ihn dann umbringen würde. Der Mann konnte doch sicher noch etwas anderes herausbringen als das!

„Ich konnte dir nicht widerstehen“, gab er schließlich unverblümt zu. „Du warst so…und ich konnte nicht…“

„Du willst also sagen, dass das alles meine Schuld ist?“, fuhr Sakura ihm hitzig dazwischen und funkelte ihn wütend an.

Sasuke schüttelte abwehrend den Kopf.

„Nein, so hab ich das nicht gemeint, ich konnte nur einfach nicht…nun ja, wie soll ich sagen? Ich konnte nun mal nicht…widerstehen.“

In Sakuras Augen blitzte es gefährlich und sie machten einen Schritt auf ihn zu, sodass sie jetzt direkt vor ihm stand.

In diesem Augenblick war sie so wütend auf sich, auf ihn und auf die ganze Welt, dass sie sich nicht mehr zurückhalten konnte.

Sie holte mit einem Mal aus und klatschte ihm Eine mit der flachen Hand.

Sasuke ließ es über sich ergehen und zuckte nicht einmal mit der Wimper. Zurück blieb nur ein leuchtend roter Abdruck.

Sakura ließ von ihm ab und ließ ihre Arme kraftlos sinken.

„Wieso, Sasuke?“, fragte sie leise und die Tränen begann wieder zu fließen. „Wieso hast es zugelassen, dass ich mich in dich verliebe? Denn falls das deine Absicht war, dann hast du es erfolgreich geschafft…“

Entsetzt über ihre eigenen Worte wich sie vor ihm zurück und begann wieder zu zittern.

Sie hatte ihm doch gerade nicht wirklich ihre Liebe gestanden, oder?
 

Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für Sasuke gewesen, ihr seinerseits seine Liebe zu gestehen, doch er schwieg. Er konnte kein Wort herausbringen, sein Mund war staubtrocken und die Worte blieben ihm im Hals stecken.

Er konnte sie einfach nur fassungslos anstarren.

Sakura sah ihn ihrerseits entsetzt über ihre eigenen Worte an und dann kam ihr nur noch ein Gedanken in den Sinn: Weg hier.

Mit Tränen in den Augen, die ihr schon wieder über die Wangen liefen, wendete sie sich mit einem Mal von Sasuke ab und wollte in Richtung der Tür stürmen.

Doch plötzlich wurde sie an einem Arm gepackt, sodass sie dem Schwarzhaarigen widerwillig in die Augen sehen musste.

Zunächst sagte keiner der beiden mehr etwas, sie starrten sich nur gegenseitig in die Augen und Sakura weinte leise.

„Ich will dich nicht verlieren“, flüsterte Sasuke schließlich leise und Sakura konnte den Schmerz in seinen Augen erkennen.

Sie löste den Blick zu ihm nicht und entzog ihm langsam ihren Arm.

„Das hast du bereits…“, flüsterte sie und verschwand mit einem Mal in Richtung der Tür.

Sasuke starrte leer auf der Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte und hörte nur das leise Klicken, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel.

Einige Sekunden lang sah er wie in Trance die Tür an, dann packte ihn eine unbändige Wut auf sich selber, sodass er sich nicht mehr zurück halten konnte.

Mit einer unglaublichen Kraft schlug er mit voller Wucht in die kalte Steinwand.

„Verdammt!“, schrie er sich selber an und ließ sich dann kraftlos an der Wand runter sinken…
 


 

Huhu!

WOW! Erst einmal ein ganz großes Danke für eure Kommis- mehr als 70 für das letzte kap! Ihr seid einfach der Hammer, ich kann’s gar nicht oft genug sagen^^
 

Ja, und mit den Reaktionen lagt ihr ja mal gar nicht so falsch- einige sogar genau richtig ;)

Die Beiden sind im Streit auseinander gegangen und Naruto und Hinata haben sich auch ein wenig „gestritten“…

Wenn ihr euch fragt, welche Erinnerung Hinata zu Anfang meint, wo sie fast schwach geworden wäre- darauf komme ich später noch zurück =P
 

Das nächste Kap wird leider einige Zeit dauern, weil ich im Urlaub sein werde…aber ich werde mich bemühen;)
 

Was wird Sakura nun zu den Anderen sagen?

Und wie wird das Gespräch zwischen Sasuke und Naruto?

Erfahrt es im nächsten Kap :D
 

Byby

Eure flyingAngel

*euch knuddel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (89)
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Von:  kissy-chan
2010-06-03T10:24:13+00:00 03.06.2010 12:24
oh je!Q.Q
drama!!
freu mich auf weitere naruhina momenten!!^^
natürlich bin ich auch gespannt, wie es weiter geht!!^^
Von: abgemeldet
2009-03-12T19:20:53+00:00 12.03.2009 20:20
Ich find's immer noch sehr geil, aber es war heftig.

Sakura tut mir leid und Sasuke irgendwie auch, andererseits denk ich mir, dass er es verdient hatte. Und noch viel mehr. Natürlich hatte er nicht die Absicht sie zu verletzen, aber er hat es doch getan. Würde ich nicht wissen, dass alles besser wird, würde ich heulen :'D

Here to go..
ich liebe deinen Stil - die Geschichte - immer noch! ♥
Von:  nala46
2009-01-02T19:58:50+00:00 02.01.2009 20:58
o.o
*beindruckt*
Genau die End-Reaktion von Sasuke hatte ich mir vorgestellt, wie er wütend auf sich und seine taten, seine Faust gegen die Wang schlägt (also die Seite seiner Faust, weißt du?)
Finde ich ja schon ziemlich cool, dass du das sogar mit eingebracht hast ^^
Schade dass Hinata und Naruto sich 'gestritten' haben... Ich glaube für Hinata ist das wirklich nicht leicht... Da kommt man gerade von einer zwei Wöchigen Geschäftsreise nach Hause, will jemanden kennelernen, wird dann auch vorgestellt, und alle laufen weg und sind böse...
Außerdem musste sie sich solch abfällige Antworten von Naruto gefalen lassen, und kann ihm nicht mal sagen, dass man ihn liebt, weil man sich gegen die Liebe und für die Firma entschieden hat...
Und aus Narutos Sicht ist es bestimmt überhaupt nicht zu begreifen, dass jemand wie Hinata immer alles hinnehmen muss, wieso sie nicht wütend, verletzt, traurig etc. darüber ist, dass ihr Verlobter sie (mal wieder) betrogen hat. Ich denke er kam mit HInatas Diplomatischer: "Sasuke kann sein Herz nicht verleugnen"-Antwort so gar nciht klar, und als sie ihm dann noch sagte, dass er das nicht verstehen würde...
Alles nicht so einfach...
Ich finde Naruto hat wirklich gut reagiert, dass er Ino gleich losgeschickt hat, um >>weibliche Unterstützung<< zu holen; und selber zu warten, und nicht dazwischen zu kommen, damit die anderen beiden 'in Ruhe' reden können. Er hat sich da hingesetzt und wartet darauf, dass seine beste Freundin kommt, und er sie trösten kann, finde ich wirklich gut =)
Sakuras Reaktion kann ich auch vollkommen nachvollziehen, sie wollte nicht wie ihre Mutter enden, die sich für eine Affäre entschieden hatte, diese jedoch dann beendete, und einen anderen Mann heiratete und damit den Glanz in ihren Augen verliert (war sehr schön beschrieben). Ich denke, Sakura wollte einerseits nicht so eine Frau sein, weil sie ihren Glanz nicht verlieren wollte, und sich und die Frau ihrer 'Affäre' nicht unglücklich machen wollte.
Aber sie konnte ja nicht wissen, dass er verlobt ist, ist in seinem Alter ja eher ungewöhnlich. Und nebenbei, wie Sasuke ganz richtig bemerkt hatte (war glaube ich sogar im letzten Chap.) Er hätte es beenden können, schließlich wusste er ja dass er eine Verlobte hat. Und wie er in diesem Chap. gebeichtet hat, konnte er ihr einfach nicht widerstehen und hat damit zwar gewusst, dass es passieren kann, wenn sie ihn zu sehr liebt, aber es verträngt hat. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es ein unbewusster Reiz seinerseits war, der ihm leise zugeflüstert (ich weiß, seltsame Wortwahl...) hat: "Teste wie weit du gehen kannst, ob der anfängliche Reiz bestehen bleibt" Denke ich jedenfalls, weil er sich ja vo Anfang an zu ihr hingezogen gefühlt hatte, aber dass kann ja auch viele Gründe haben. Na ja und ich denke auch, dass er den schmalen Grad zwischen: "Es hat sie nicht zu interessieren" und "Es ist zu spät; hätte ich nur was gesagt" überschritten und damit die richtige gelegenheit es ihr zu sagen verpasst hat...
Siehst du, auch ich kann lange Kommentare schreiben ;)
*da meistens zu faul zu ist*
*von den anderne Kommi Schreibern zu diesem Chap. angestachelt wurde*
Na ja ich lese dann auch mal weiter ;)
Bis zum nächsten Kommi,
deine nala♪♫
*Knuddel*
Von:  Buchruecken
2009-01-02T19:09:52+00:00 02.01.2009 20:09
Also.. ich müsste jetz eigl bestürtzt sein,weil i-wie eider alles total aus dem Ruder gelaufen ist,aber sein Satz, der eine Satz
"Ich will dich nicht verlieren"
Alda *luft hol* der bewegt mich gerade mehr als alles andere.
Das ist meiner Meinung nach einer der schönsten Sätze, die ein Mann einer Frau sagen kann und jetz frag mich bitte bloss nicht,warum ich das so sehen.

lG Mimi
Von:  Animegirl-4_Ever
2008-10-19T14:49:35+00:00 19.10.2008 16:49
Heul :(
Das war sowas von traurig!
Hab fast mitgeheult...
Von: abgemeldet
2008-10-01T10:13:49+00:00 01.10.2008 12:13
buuuhuuuhuuu...t.t
das kapi ist so..so..*weinz*
es ist einfach nur traurig & ich bin hier fast am heulen..ich muss mich zusammenreißen nur weil ich enben bei telle..t.t
bin gespannt wie es weitergeht!^^
Von:  e____xD
2008-05-19T17:00:54+00:00 19.05.2008 19:00
hey XDD
Wir, also meine sis und ich, haben uns gedacht, es ist mal an der Zeit für ein kleines Zwischenkommi, bevor wir uns an den Rest ranwagen ;)
Und wow, ich muss sagen, wir sind total begeistert!!!!!!!!!
Die FF ist der absolute HAMMER XDDDDD
Ich glaube, dass ist die beste FF, die ich jemals gelesen hab O.Ô
Einfach genial!
Und ein Schreibstil ist auch absolut klasse!! Wie du alles beschreibst...
Unseren allergrößten Respekt x3
Du kannst Situationen und Gefühle richtig gut zum AUsdruck bringen, sodass sich der Leser gut in die Lage der jeweiligen Personen hineinversetzen kann!

Wir wissen einfach net was wir noch sagen sollen... *total baff ist*
Ich würde mich ständig wiederholen XPPP
OMG und sakura tut mir gerade ja soooo leid T^T
Wir sind echt mehr als nur gespannt wie es weitergeht!!!
Jetzt kann ich auch verstehen warum sie dein Herzstück ist >//< *grins*
Ohh man... Jetzt hab ich dich hier voll zugetextet :P
Naja, was solls... *mit den Schultern zuck*lach*
Ok, ich will dich nicht länger aufhalten ;)

nochmal hammer geile FanFiction, der pure Wahnsinn x3 *schwärm*
Ganz liebe grüße *knuff*
lysm <3
evi_XP
Von:  Yuri91
2007-11-17T17:56:23+00:00 17.11.2007 18:56
ah!
es ist ja recht schlimm ausgegangen!
*heul*
aber wenigstens glaubt Sakura, dass Sasuke und Hinata sich nicht lieben. jeztt muss es nur ncoh zwischen hinata und naruto klappen ^^
Aber was wird sakrua jetzt wohl machen?
hoffentlcih kämpft sasuke noch um sie
die gefühle hast du super rübergebracht.
klasse kapi ^^
Von:  sasu-x3
2007-11-05T19:45:51+00:00 05.11.2007 20:45
Bis zu diesem Kapi wusste ich,dass Liebe schmerzahft sein kann...aber dass sie SO verletztend ist...
Wow...das wurde mir erst durch dein SUPER geschriebenes Kapi bewusst...
Es strotzte nur so vor Trauer und Schmerz und ich fand es so richtig schön!!!
Es war ein WUNDERVOLLES Kapi...

AUch wenn es traurig endete...ich LIEBE dieses Kapitel!Wirklich :D
Du hast ein sooooooo wahnsinnig großes Talent und cih freue mich immer wieder auf JEDES deiner Kapitel...

Die sind einfach soooooooo unbeschreiblich schön...und so emotional!!


lg*knuffz* Vroni
Von: abgemeldet
2007-10-14T18:03:37+00:00 14.10.2007 20:03
OMG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich dachte jetzt wird alles gut als er sagt das er hinata nicht liebt und dann DAS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!TT.TT
Ich könnte losheulen was ich schon sowieso tue i-i
mein gott das is ya alles so herzzereißend!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Lass sie doch wieder zusammen kommen!!!!!!!!!!!BITTE!!!!!!!!!!!!
Ich hoffe inständig das ALLES wieder gut wird!!!!!!!

Also zu deinem schreibsty es war so schön beschrieben und auch war es so...so traurig halt beschrieben!!!!!!!!!!!!TT.TT
Ich hoffe du schreibst schnell weiter^^

LG Sasulovesaku


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