Ein Single kommt selten allein von Kathili ================================================================================ Kapitel 17: Der neue Mitarbeiter -------------------------------- Bei Robin: Unsanft riss der lärmende Wecker sie aus ihren Träumen. Sauer schleuderte sie diesen von ihrem Nachttisch und drehte sich müde auf den Rücken. Seufzend sah sie an ihre Zimmerdecke und bemühte sich, möglichst schnell wach zu werden. Ein anstrengender Arbeitstag stand ihr bevor, war die Inventur, die Samstag begonnen wurde, noch nicht abgeschlossen, was bedeutete, dass diese heute weitergehen musste. Resigniert schlug sie ihre warme kuschelige Bettdecke von sich, stieg aus dem Bett und lief ins Bad. Dort angekommen, sprang sie unter die Dusche. Ihre Arbeitskleidung lag schon bereit, hatte sie diese schon gestern rausgelegt. Nachdem sie ausgiebig geduscht hatte, schlenderte sie in die Küche und stellte die Kaffeemaschine an. Als dieser fertig war, schüttete sie diesen in ihren Reisekaffeebecher, schnappte sich ihre Tasche und ihre Schlüssel von der Kommode im Flur und verließ die Wohnung. Summend stieg sie Treppe hinab bis in die Tiefgarage, wo sie ihren Wagen geparkt hatte. Sie setzte sich in ihren alten klapprigen Wagen und hoffte inständig, dass dieser nicht wieder einfach während der Fahrt ausginge, war das in den letzten Wochen schon des Öfteren der Fall gewesen. Ein Stoßgebet Richtung Himmel schickend steckte sie den Schlüssel ins Schloss und atmete kurz erleichtert auf, als der Wagen ohne Mucken ansprang. Nach einer Viertelstunde parkte sie ihren Wagen auf dem hinter dem Baumarkt befindlichen Personalparkplatz und begab sich durch den Hintereingang in den Personalbereich, wo sie erst einmal ihren Kaffebecher mit frischem Kaffee auffüllte. Langsamen Schrittes begab sie sich in den Gemeinschaftsraum, um ihre Kollegen zu begrüßen. Als sie nichts ahnend den Raum betrat, verschluckte sie sich fast an ihrem Kaffee. Neben ihrem Chef stand der große blauhaarige Typ aus dem Club, den sie am Freitag gemeinsam mit Nami und Nojiko besucht hatte. Wie angewurzelt blieb sie stehen und starrte in die Richtung, in der ihr Chef mit dem anscheinend neuen Mitarbeiter, hatte dieser schließlich die Arbeitskleidung des Baumarktes an, stand und ihn offensichtlich den Arbeitsablauf erklärte. Buggy, ihr Chef, war es schließlich, der Robin aus ihrer Starre holte. "Hey Robin! Das ist Franky! Er arbeitet ab heute hier! Sei so gut und zeige ihm unseren Markt führe ihn in unseren Ablauf ein!" sagte Buggy monoton, war es eher eine Anweisung als eine Bitte. Mit einem breiten schmierigen Grinsen kam Franky auf Robin zu und hielt ihr zur Begrüßung die Hand hin. Natürlich erkannte er sofort die dunkelhaarige Schönheit mit dem an ihrem Bauch zu einem Knoten zusammengebundenen schwarz-rot-karierten Hemd und der engen sexy Jeans, allerdings wusste er nicht, dass diese hier arbeitete, was ihn jedoch nur noch mehr freute, konnte er ihr so wenigstens näher kommen. Dass sie ihn im Club so abblitzen ließ, nagte immer noch an ihm. Mit einem aufgesetztem Lächeln reichte sie ihm die Hand während Buggy, zuversichtlich, dass Robin und Franky sich gut verstehen würden, den Gemeinschaftsraum verließ und in sein Büro verschwand. Schnell wollte sie ihre Hand zurück ziehen, wurde von Franky allerdings festgehalten und etwas grob zu ihm gezogen, so dass sie nun dicht an seinem Körper gepresst dastand. "Was soll das? Lass mich los!" forderte sie ihn auf und versuchte mit voller Kraft, sich aus seinem Griff zu lösen, was ihr aber allein schon wegen seiner Körpergröße und seiner enormen Kraft nicht gelang. Angewidert drehte sie ihr Gesicht zur Seite als er ihr mit seinem immer näher kam. An ihrem Ohr machte er Halt. "Ich wusste gar nicht das du hier arbeitest! Wie schön, dann hab ich wenigstens was zum anfassen!" säuselte er und leckte sich provokant über seine Lippen. "Widerlich!" war ihr knapper Kommentar. Schnell nutzte sie einen kurzen Augenblick seiner Unachtsamkeit um sich von ihm loszureißen. Blitzartig verließ sie den Raum, brauchte sie einen kurzen Moment um sich zu sammeln. Sie flüchtete in die Personaltoilette und schloss sich ein. Völlig überfordert ließ sie sich auf den Toilettendeckel nieder und schlug sich die Hände vors Gesicht. >Ich kann unmöglich mit dem Typen zusammen arbeiten!< ging es ihr durch den Kopf. Ein paar Mal atmete sie tief ein und aus, um sich so zu beruhigen. Einige Minuten vergingen, bis sie sich aufrappelte und die Toilette verließ. Sie beschloss für sich, ihn gänzlich zu ignorieren. Sie wollte ihren Arbeitskollegen Marco fragen, ob er Franky alles zeigen und ihn einweisen konnte, so bliebe ihr wenigstens sein widerliches Gehabe erspart... Bei Zorro und Ace auf der Arbeit: "Ace!?" rief Zorro aus der großen Halle, der sich gerade unter einem großen Bulli befand um das Getriebe des Wagens auszubauen. Ace, der gerade noch im Büro war, lief zu Zorro herüber. "Jo?" "Wo sind die verdammten Ratschen? Mir fällt der Scheiß hier gleich auseinander!" fragte er genervt, könnte er jedes Mal aufs Neue ausrasten, wenn sich jemand an seinem Rollwagen bedient. Ace sah sich um, unter anderem in seinen und Mihawks Rollwagen. "Hier sind keine! Ich geh mal im Lager gucken!" sagte Ace und schlenderte langsam ins Lager. "Klar, lass dir ruhig Zeit, das Teil wiegt ja nix!" sagte Zorro im sarkastischem Ton, als er sah, wie langsam Ace ins Lager trottete. "Hier sind auch keine mehr!" rief Ace aus dem Lager. "Verfickte Kacke man!" fluchte Zorro und machte sich daran, die Schrauben wieder reinzudrehen, kam er ohne die Ratschen so nicht weiter. Völlig abgenervt kam er unter dem Auto hervor. Finster dreinblickend stapfte er ins Büro und holte sich Geld aus der Geldkassette. "Ich hol welche!" murmelte er sauer und verließ die Werkstatt. "Sieh zu dass du den Cadillac fertig bekommst!" rief er Ace noch von draußen zu, der daraufhin nur widerwillig murrte. Zorro war derzeit der Chef der Werkstatt, befand sich Mihawk momentan auf einer Motormesse in Boston und würde erst zum Wochenende zurückkehren. Schnell stieg er in seinen Wagen und fuhr zu Buggys Baumarkt... Bei Robin auf der Arbeit: Erfolgreich konnte sie Franky bei Marco abladen, wofür sie von Franky finstere Blicke erntete. Wieder etwas besser gelaunt stand sie vor dem Regal und zählte gewissenhaft die noch vorhandenen Waren und trug alles in die vor ihr liegende Liste ein. Konzentriert wanderten ihre Augen von Regal zu Regal, so dass sie nicht mit bekam, dass sich ihr langsam jemand näherte. Sie erschrak heftig als ihr von hinten jemand an den Po fasste. Blitzartig drehte sie sich um und drückte automatisch ihren Körper gegen das zum Glück stabile Regal. Empört stellte sie fest, dass es Franky war, der kräftig zugelangt hatte. "Sag mal spinnst du?" meckerte sie ihn an und versuchte ihn von sich weg zu schubsen, hatte er sie mit seinen Händen an ihren Schultern an das Regal gedrückt. "Wenn du mir deine Kiste so entgegen streckst, muss ich doch zupacken. Du willst das doch auch, geb es doch zu, du Miststück!" sagte er süffisant und grinste fies. Hilflos blickte sie links und rechts, konnte aber niemanden ausmachen. "Was soll das denn? Ich habe dir doch gesagt das ich nicht interessiert bin! Ich habe bereits einen Freund!" sagte sie ein wenig unsicher, war sie sich insgeheim nicht sicher, was das zwischen ihr und Zorro war. Ob sie nun ein Paar waren wusste sie nicht, hatten sie darüber überhaupt nicht gesprochen. Allerdings hoffte sie, Franky so von sich fern halten zu können. "So so, du hast also einen Freund mh? ... Und wieso hilft er dir nicht? Wo ist er dann jetzt gerade?" spottete Franky gehässig und grinste triumphierend, war er sich sicher, dass sie gelogen hatte. Fest presste er sie mit seinem Körper an das Regal, so dass sie sich überhaupt nicht mehr bewegen konnte, und packte ihr grob ans Kinn, was ihr einen schmerzhaften Aufschrei entlockte. "Ich bin hier!" nahm sie eine ihr all zu bekannte tiefe Stimme wahr. Im gleichen Moment bekam sie nur noch mit, wie Franky abrupt von ihr weggezogen und in das gegenüberliegende Regal geschleudert wurde und wie er anschließend stöhnend vor Schmerz zu Boden glitt. "Zorro!" stellte sie erleichtert fest und beobachtete, wie Zorro sich zu den am Boden liegenden Franky beugte, ihn wutentbrannt am Kragen packte und zu sich hoch zog. "Wenn du meiner Freundin noch einmal zu nahe kommst, breche ich dir sämtliche Knochen! Haben wir uns verstanden?" knurrte Zorro und ließ angewidert von ihm ab, in dem er ihn am Kragen unsanft von sich weg stieß. Blitzartig stand Franky auf, schnaubte abfällig und verschwand aus dem Gang, waren mittlerweile Kunden und auch Robins Arbeitskollege Marco auf den Krach aufmerksam geworden. Auf eine weitere Auseinandersetzung war Franky nicht vorbereitet, hatte er aus diesem Grunde wohl auch schnell den Gang verlassen. "Das wirst du bereuen!" murmelte Franky und rempelte Marco an, der durch den Krach angelockt wurde. Zorro drehte sich besorgt zu Robin um, die ihm auch schon erleichtert in die Arme lief. Sanft drückte er sie an sich. Wenige Augenblicke später nahm er ihr Gesicht in beide Hände und sah in ihre gezeichnete Augen. "Alles ok bei dir Kleines?" fragte er besorgt und strich ihr sanft mit dem Daumen über die Wange. Robin nickte nur und sah zu Boden. "Danke!" brachte sie noch über ihre Lippen, bevor sie resigniert ihren Kopf an seine Brust drückte. Auch Marco erreichte in der Zwischenzeit den Gang und lief aufgeregt zu seiner Arbeitskollegin. "Robin?" fragte er vorsichtig, machte ihm Zorros zorniger Blick in seine Richtung leicht nervös. "Alles ok? Hat Franky dir was getan?" fragte Marco weiter, hatte er sich gedacht, dass Franky was damit zu tun hatte, so schnell wie dieser vor wenigen Sekunden an ihm vorbei gerauscht war. Robin hob ihren Kopf und sah in Marcos besorgtes Gesicht, ließ Zorro allerdings nicht los, brauchte sie gerade einfach jemanden um sich, dem sie vertrauen konnte, und das war momentan zweifelsohne Zorro. "Er hat mich belästigt und mich angegrabscht!" erklärte Robin angewidert und schüttelte sich vor Ekel, als sie daran zurück dachte. Von Zorro kam nur ein bedrohliches Knurren, wäre er Franky am liebsten hinterher gelaufen, um ihn eine rein zu hauen. Erneut nahm Zorro ihr Gesicht in beide Hände und blickte sie ernst an. "Wer ist der Kerl?" fragte er Robin. Schulterzuckend sah sie ihn an. "Ich... ich weiß es nicht! Er hat mich Freitag im Club schon penetrant angegraben. Und vorhin stellte Buggy ihn mir als neuen Mitarbeiter vor! Ich weiß nicht wer er ist, ich kenne den Kerl nicht!" schwor Robin, wollte sie keinesfalls mit diesem Ekel in Verbindung gebracht werden. Marco staunte, hatte Franky gar nicht den Eindruck gemacht, als führte er irgendetwas im Schilde. Erschrocken sah Zorro sie an. "Du meinst, der Typ arbeitet hier und hat jederzeit wieder die Gelegenheit, dich anzugrabschen?" fragte er ungläubig, worauf er nur ein bestätigendes Nicken seitens Robin erhielt. "Robin, dass musst du Buggy melden, der schmeißt den Dreckskerl sofort wieder raus!" mischte sich nun auch Marco ein. Er mochte Robin sehr gerne und wollte keinesfalls, dass es ihr schlecht ging oder sie sich unwohl fühlte. "Die Ananas hat recht! Du musst es deinem Chef melden!" stimmte Zorro seine Aussage zu und bemerkte dabei nicht Marcos beleidigten Blick in Bezug darauf, wie Zorro ihn gerade nannte. "Ich gehe gleich zu ihm!" versprach Robin. Marco nickte kurz. "Ich werde dich auf jeden Fall unterstützen!" versicherte Marco und ließ die beiden wieder allein. Ihr Gesicht wieder in seinen Händen haltend, beugte er sich vor und küsste sie zärtlich, was bei Robin umgehend wieder für Kribbeln sorgte. Sofort erwiderte sie den Kuss und schlang ihre Hände um seinen Hals. Kurze Zeit später lösten sie sich und Zorro wurde wieder ernst. "Geh jetzt zu deinem Chef! Ich geh nicht eher bis ich weiß, was mit dem Schmierlappen passiert!" sagte er auffordernd. Robin nickte zustimmend. Bevor sie sich allerdings in Richtung des Chefbüros begab, legte sie Zorro eine Hand auf die Wange und küsste ihn zärtlich. "Danke!" sagte sie sanft, war sie wirklich froh darüber, dass Zorro rechtzeitig da war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)